Vormittag
Themen
Am Vormittag war eine sanfte, zarte und tiefe, stille Energie spürbar. Wir haben uns zu Beginn dem Thema des Seminars vertiefend genähert: Die Pflege der Lebensbäume, die der eigenen Familie und die von uns allen zusammen.
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Übungen
- “Direkt mit dem Herz” (1. Grundübung)
- Bewegungsübung: Himmel und Erde verbinden
- Niere 1 – Die Emporsprudelnde Quelle – 湧泉
- Blase 10 – Säule des Himmels – 天柱
Erfahrungen
- Die Verbindungen in der Familie gemeinsam spüren. Wie fühlt sich unser Familienbaum an und was braucht er?
- Aus der Sicht des kleinen Kindes zu der Mutter sprechen. Die Themen: Schuld, Vergebung, Traurigkeit. Ich konnte innerlich Kontakt aufbauen zur Mutter und spürte, wie die Energie fließt. Dann machte ich die Bauchtanz-Übung, weil sie es so liebte…
- Kontakte zu Familienmitgliedern von väterlicher und mütterlicher Seite
- Mit den Eltern in die Einheit kommen. Ich spüre beim Vater Traurigkeit bei seinem Sterben. Nun fühle ich, dass sich etwas lösen konnte.
- Ich konnte die Familie noch einmal anders erleben. Ich habe viel Freude und Entspanntheit erlebt, eine einfache Leichtigkeit im Miteinander.
- Der Gedanke, es nicht zu schaffen, hat mit der Kindheit zu tun. Ich kam in Kontakt mit dem Leid der Kinder und schließlich mit der Versöhnung. Ich bekam das Gefühl zum Rad der Wiedergeburt und erkannte, dass Geburt, Aufwachsen, Krankheit und Tod alle Teil des Weges sind. Da beruhigte sich alles und es war ein Gefühl wie Heilung. Ein Kind gab mir einen Kuss. Ich spürte so viel Liebe, die zu mir strömte. Es war wie eine Erlösungsenergie.
- Es tauchten Pläne für die Zukunft auf.
Nachmittag
Themen
Es wurden die zwei Räume, das Retreat und der DEAN Live Talk, verbunden. Jeder konnte selbst entscheiden, in welchen Raum er geht, dennoch waren sie beide verbunden. So übten wir auch weiter, wie wir zwei Räume verbinden. Z.B. unseren Raum und den Raum der Ahnen oder zwei Freunde oder zwei Liebende miteinander. Immer geht es darum, dass wir die Räume verbinden. Wir wollen wieder zur Einheit kommen. Es war ein ruhiger Nachmittag mit längeren Übungen und schönen Erfahrungen.
Übungen
- “Direkt mit dem Herz” (1. Grundübung)
- Lungenton “Si”
- Blase 2 – Zusammengelegter Bambus – 攢竹
- Mantra „Dschog hang, Dschog hang“, 续行，，，续行，
Erfahrungen
- Einige Teilnehmer haben ihre Erfahrungen auf Grund der Möglichkeit, in dem einen oder anderen Raum zu bleiben oder zwischen beiden hin und her zu wandern, geteilt.
- Für die einen war es eine schöne Möglichkeit, von dem lebhaften Raum des Dean Life Talk wieder zurück in die Ruhe vom Seminar zu wechseln.
- Für andere war es eine gute Übung, nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, sondern sich für eine Sache zu entscheiden und sich darauf zu konzentrieren.
- Zwei Teilnehmer haben bei Übungen ihre Ahnen eingeladen mitzumachen und erzählten ganz begeistert, dass ihre Ahnen dazu kamen und sie gut unterstützt haben.
- Am Freitag begann das Seminar mit viel Regen und heute Nachmittag war strahlend blauer Himmel. Meister Li sagte mal, dass wir irgendwann nur noch in den Himmel schauen müssen und den Zustand der Menschen wissen.
Abschlussworte von Sergej zum Herbstretreat Heilung & Bildung 2023:
Heute Abend runden wir unser goldenes Herbstretreat mit dem DEAN Theater ab. Die warme und ruhige Atmosphäre, die von stiller Kraft erfüllt ist, darf gerne in uns weiterleben und sich entfalten.
Einerseits empfinde ich ein wenig Wehmut, andererseits ist mir bewusst, dass dies nicht notwendig ist. Die Energie fließt glücklicherweise ununterbrochen für uns alle, sie ist allumfassend und vielfältig. Sie wirkt auf jeden von uns anders, denn jeder von uns ist einzigartig und hat seine eigene Verbindung zu ihr. Das Wichtigste ist, dass sie immer für uns da ist, und die H&B-Vertiefungen helfen uns dabei, eine innigere und stärkere Bindung mit dieser Urkraft zu erreichen. Gemeinsam haben wir nun einen weiteren Fortschritt gemacht, und ob dieser in diesem Moment spürbar ist oder nicht, ist tatsächlich nicht von Bedeutung, solange wir verstehen, wie geistige Arbeit und Entwicklung funktionieren.
Es ist wichtig, in diesem Gefühl und Zustand innerlich zu bleiben, damit das Gesäte wachsen und früher oder später Früchte tragen kann. Alles braucht seine Zeit. Wenn jedoch Sorgen und Zweifel uns gelegentlich besuchen, ist das ganz normal. Wir dürfen schließlich nicht dauerhaft in diesen Räumen verweilen, denn sie sind lediglich dazu da, um den Weg zu unserer Klarheit zu finden.
Als Menschen sind wir in gewisser Weise dual – einerseits sind wir im Kern geistige Wesen, andererseits sind wir auch materieller, animalischer Natur. Unsere Seele bildet das Bindeglied zwischen beiden Welten. Daher sind die Zustände, die wir gelegentlich erleben, oft widersprüchlich und können uns innerlich zerreißen. Gerade diese Erfahrungen sollten wir auf tiefste Weise begreifen, ohne uns in extreme und trennende Denkmuster fallen zu lassen und dabei Energie zu verlieren.
Wir sollten uns eine andere Logik und einen höheren Sinn aneignen, die nicht von unseren Gedanken und Vorstellungen beeinflusst werden, die durch unsere eigenen unangenehmen Erfahrungen und die Erfahrungen unserer Vorfahren geprägt sind. Diese sich ergänzenden Wahrheiten sollten in eine harmonische Spannung verschmelzen, die uns lebendige und schöpferische Kraft schenkt. Ich betrachte es als Impulse, die unsere Entwicklung ermöglichen. Wenn wir statt die Unannehmlichkeiten als Stress oder Probleme zu betrachten, darin die Möglichkeit zur eigenen Erneuerung sehen und beispielsweise Unzufriedenheit und Ärger in Dankbarkeit und wohlwollende Handlungen umwandeln, dann werden diese wiederholten Praktiken und die darauf basierende Konzentration uns mit der Zeit wirklich ganzheitlich heilen. In diesen Momenten sollten wir aus dem Menschlichen heraus und in das Geistige hinein umschwenken.
Mir kam beim Schreiben in den Sinn, dass wir alle von Anfang an und bis ins Unendliche geliebt werden, und das ist das Prinzip der Schöpfung, das uns als Weg und Beispiel dient.
In diesem Sinne, JauJatim und ChoKhan.
Anfang Februar 2024 geht es mit unserem Winterretreat weiter.
Herzlichen Dank!