Seit den beiden Meditationswochen im Spöktal, erlebe ich gelegentliche Weckrufe in den frühen Morgenstunden mit anschließender intensiver energiereicher Meditation.
Dabei wurde ich durch einen Gong, ein rhythmisches Klatschen oder ein Tropfengeräusch geweckt. Es hallt in meinem Kopf wie in einer großen Tropfsteinhöhle und begleitet mich mal länger mal kürzer während meiner Meditation.
Gestern Morgen wurde ich wieder geweckt, aber etwas war anders. Der Klang hörte sich diesmal wie fernes Atmen an. Ich verspürte den Wunsch eine Verbindung zu diesem Klang und gleichzeitig eine möglichst entspannte Meditation, ohne störende, diskursive Gedanken, aufrecht zu halten. Mir schien dies am besten dadurch zu gelingen, dass ich meinen Fokus, ohne Anstrengung, auf einer Ebene dicht vor meinen Augen richtete. Es fühlte sich wie ein austarieren meiner Konzentration an. War sie zu schwach kamen Gedanken und ich war, ohne es zu merken, mehr in meinem Kopf. War sie zu stark, so schien der Fokus auf einen Punkt weiter von mir entfernt gerichtet zu sein und ich fühlte mich weniger entspannt.
Ich versuchte dadurch mit dem Klang und den Bewegungen eins zu werden.
Der Impuls zu dieser Vorgehensweise kam von der Erfahrung, dass der Klang leiser, ferner wurde, wenn ich mit den Gedanken abschweifte, fand ich aber meine Konzentration wieder, so wurde er lauter und näher.
Außerdem war diese Meditation in mehrere Abschnitte unterteilt. Sie wurden jeweils von anderen rhythmischen Lauten begleitet und schienen mir zu jeweils anderen Personen zuordenbar. Ursprünglich glaubte ich Sie, Meister Li, währen immer der Ursprung dieser Weckrufe, doch diesmal schienen es mir verschiedene Klangquellen zu sein, die auch jeweils von einer etwas anderen Atmosphäre begleitet wurden. Jeder Abschnitt hatte seine spezifischen Bewegungsabläufe, bestimmte energetische Übungen oder dynamische Phasen in denen Energie aufgebaut und entladen wurde. Einen Moment lang fühlte ich eine Art Energiestrom vom Unterbauch hoch bis zur Brust und dann links zum Herzen. Mir ging dabei das Wort Reise durch den Kopf und ich fragte mich kurz ob ich wohl eine Reise planen sollte, doch dann fiel mir ein, dass ich mich gerade auf einer Reise befand. Einer Reise in mein Inneres.
Nach einer Weile bekam ich leichtes Nasenbluten aus dem rechten Nasenloch wie schon einige Male und ich erinnerte mich an einen 2 Tage zurückliegenden Traum, bei dem mir ein Heiler, mit einem Lappen, den er durch mein rechtes Nasenloch einführte und durch den Mund wieder herauszog, Dieses reinigte.
Nach dieser morgendlichen Meditation fühlte ich mich wie ausgewechselt. War ich die Tage zuvor etwas niedergeschlagen weil ich mit mir und meiner Situation ungeduldig geworden war, zuviel wollte, so war dies mit einem Mal wie weggeblasen. Ich fühlte mich nicht nur körperlich und geistig besser, sondern die Dinge kamen auch wieder ins rollen, ohne Anstrengung! Auch bei den anderen Familienmitgliedern.
Am nächsten Morgen machte ich ähnliche Erfahrungen.
Am Nachmittag bei meiner Xü- Übung bekamen meine Laute nach der Hälfte der Übungen eine Eigendynamik. Sie entwickelte sich weg vom Xü zu einem sehr lauten und den ganzen Körper erfassenden Babygeschrei und kippte dann irgend wann in eine Art Schluchzen, dass dann immer kürzer wurde bis zur plötzlichen Stille, kurz vor Ende der Übung. Ich hatte noch einmal meinen 6- wöchigen, traumatisierenden Krankenhausaufenthalt im Alter von 2 Jahren erlebt. Jedoch ohne die emotionalen Empfindungen.
Wieder ein Tag weiter erlebte ich morgens eine Art Bauchtanz, bei dem sich die Bauchmuskeln selbsttätig anspannten, den Bauch nach hinten zogen nach vorne schoben und ihn im Kreis bewegen ließ.
Bei den Xü- Übungen hatte ich je 2-3 Phasen mit intensiven Bewegungen des ganzen Körpers. Die Beine flatterten im Schneidersitz hoch und runter die Arme ebenfalls und Hitzewallungen durchfuhren mich von innen nach außen.
Nach diesen intensiven Übungen fühlte ich mich völlig Weich und locker während des ganzen Tages. Ich erlebte alles viel intensiver. Die Gespräche waren erhellend, die körperlichen Empfindungen, einfach alles fühlte sich besser an. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Beziehung zu Christa freier und intensiver wurde, dass Übertragungen erkannt und Muster beginnen sich aufzulösen. Ebenso bei den Kindern . Alles klärt sich, beide werden noch eigenständiger und auch ihnen scheint alles leichter zu fallen.
Mich durchströmt ein Gefühl von Weite, Freiheit, Zuversicht und ich fühlte mich beschützt.
Vielen, vielen Dank.