Was habe ich in diesem Jahr gelernt?
Ich habe gelernt mir Zeit und Raum zu nehmen um zu üben. Im Laufe dieses Jahres habe ich beobachtet, dass wenn ich morgens vor Beginn des Alltags übe, verläuft der Tag irgendwie entspannter und vieles geht leichter von der Hand.
Ich habe gelernt noch besser auf mein Bauchgefühl zu achten und auf mein Herz zu hören. Oft, wenn ich in einer Zwickmühle steckte oder vor einem Problem stand, kam ein aller ersten Gedanke, ein erstes Bauchgefühl, welches die richtige Antwort schon beinhaltete. Allerdings konnte ich diesen ersten Blitzgedanken bisher nicht halten. Er ging mir schlicht weg verloren oder ich habe diese zarte Wahrheit schnell verworfen aus unkonzentration oder weil der Gedanke unbequem war. Heute kann ich den Gedanken besser halten und vertraue meinem ersten Gefühl.
Ich habe viel über die Organe, deren Zusammenhänge und Eigenschaften und über den Organismus in uns gelernt. Es macht mir Spaß, den Körper als ein ganzes Land, als mein Reich zu betrachten. Mich hat das Innere eigentlich nie so interessiert. Heute ist das etwas anders.
Ich habe gelernt Schmerzen feiner im Körper wahrzunehmen. Ich kann Schmerzen besser lokalisieren und somit besser einschätzen woher sie kommen.
Ich habe gelernt sehr viel mehr darauf zu achten was mich umgibt. Was für ein Baum steht neben mir, wie fühlt sich der Boden unter den Füßen an, welcher Klang, welcher Geruch umgibt mich und welcher Wind ? Mir ist klar geworden, dass es eine große Aufgabe ist, die Umgebung immer wieder für sich zu prüfen inwieweit die Sache Einfluss auf mich nimmt. Was lasse ich zu, was nicht. Und was kann ICH tun damit es mir besser geht.
Durch diese Erkenntnis wurde mir nochmal bewusster, dass die Verständigung mit der Natur viel leichter ist, als die Verständigung mit dem Menschen.
Ich hatte immer schon ein feines Gespür für mein Gegenüber. Allerdings im Gegensatz zu heute, habe ich vieles auf mich bezogen und konnte mich nicht so gut schützen! Zum Glück habe ich in Ansätzen gelernt, das die Stimmung meines Gegenübers, ob Partner, Familienangehöriger, Kunde oder Unbekannter nicht unbedingt mit mir zu tun haben muss.
Ich habe gelernt mit Informationen anders umzugehen. Meine Erfahrung hat tatsächlich gezeigt, dass ich ruhiger bleiben kann, wenn mich eine besorgniserregende Nachricht erreicht – ich rede nicht von Nachrichten, die Angst auslösend sind – das ist sicherlich nochmal was Anderes. Aber Ich habe verstanden erst mal Ruhe zu bewahren. (Hier muss ich noch viel üben und kann sicher noch viel lernen, da es bisher „nur“ verstanden aber noch nicht im Herzen aufgenommen oder verinnerlicht ist!)
Ich habe in den Seminaren erlebt, wie es sich anfühlt, wenn ich mit dem Adler auf Reisen gehe und wie es sich anfühlt wenn ich Wasser bin, also wie es ist, wenn ich fließe, einfach dahin gleite und mich leicht machen kann – ein tolles Erlebnis 🙂
Allerdings was ICH noch NICHT gelernt habe, diesen Zustand zu halten – nach Belieben, also nach Lust und Laune und immer bei Bedarf anwenden zu können!!!
Das möchte ich gerne noch lernen, Meister Li !!!