Gelenkübungen

Was bedeuten die Gelenkübungen bei uns?

Die Gelenke fangen die schlechte Energie, dies ist von Vorteil, da sich die schlechte Energie sonst im gesamten Körper verbreiten würde. Die Gelenke verhindern dies und bündeln die schlechte Energie. Durch die Gelenkübungen, kann nun gezielt die schlechte Energie aus dem Körper ausgeleitet werden und neue frische Energie fließen. Der Gelbe Kaiser sagt, das die zwölf Hauptmeridiane im Inneren mit den Fu und Zang Organen und im Äußeren mit den Gliedmaßen und Gelenken in Verbindung stehen. Die Gelenke gehören auch zur Niere bzw. der vorgeburtlichen Energie. Von den fünf Organen steht nur eins, die Niere, im Kontakt mit der vorgeburtlichen Energie. Daher gehören alle Gelenke ebenfalls zur vorgeburtlichen Energie. Obwohl wir vorgegebene Bewegungen haben, sind wir doch frei, andere Bewegungen zuzulassen, wenn der Geist dies möchte. Das ist der Unterschied zu anderen Methoden, dass wir als oberstes Prinzip den Kontakt mit dem Geist aufnehmen und dieser uns zeigt, welche Übung, welche Bewegung jetzt die beste ist. Wir bleiben nicht starr bei den vorgegebenen Bewegungen, wir bieten der Energie an, so zu fließen, wie es in diesem Moment richtig ist. In meiner Vorstellung ist es so, das wir dem Geist mit einer bestimmten Übung etwas anbieten und er dann wirkt und sich die Übung auch verändern darf.

Erfahrungen mit den Übungen

Ich bemerke teilweise Schwindel während und nach den Übungen, und teilweise ein sehr unangenehmes Gefühl, als ob ich in einer Wolke gefangen bin, die mich regelrecht betäubt und mich von Gefühlen, Gedanken und der Umwelt abschneidet. Ich bemerkte aber auch, dass die Gelenke freier sind, der Körper sich leichter und beweglicher anfühlt. Insbesondere an den Schulterblättern hatte ich einige Male ein sehr freies Gefühl. Nach den Übungen bemerkte ich teilweise Unwohlsein oder Ängste, als ob feine Wolken alter Emotionen durch die Übungen freigesetzt wurden. Insgesamt werden die Gelenke freier, die Energie kommt ins Fließen.

Was bedeutet Hilfe?

Um wirklich zu helfen, muß man sich selbst kennen, dann kennt man auch den anderen und weiß, was dieser braucht. Es geht darum, dem anderen zu helfen, damit dieser sich selbst helfen kann. Wenn ich helfe, dann helfe ich mir auch selbst. Wenn es leicht für mich ist zu helfen, dann ist es richtig. Es ist wichtig, selbst genug Kraft zu haben, um zu helfen. Der, dem geholfen werden soll, muss bereit sein, sich helfen zu lassen – überhaupt erkennen, dass er Hilfe braucht und wissen, wer ihm die beste Hilfe geben kann. Dann muss es ihm gelingen, gegen alle inneren Wiederstände des Egos, die angebotene Hilfe zu erkennen, anzunehmen und umsetzen zu können. Vielleicht ist es so, dass er innerlich zurücktreten soll (nicht denken) und damit dem Helfenden die Möglichkeit gibt, dass es besser werden kann.

Ich habe ein Zitat von Sokrates gefunden, das mir zum Thema passend erscheint.

„Wenn jemand Gesundheit sucht, frage zuerst ob er bereit sei künftighin die Ursachen der Krankheit zu meiden, erst dann darfst du ihm helfen“

Die Botschaft ist, das durch die Veränderung der Lebensweise, Besserung, gar Heilung geschehen kann. In den Seminaren betont Meister Li, das Qi Gong eine Lebensweise ist. Durch den Prozess der Bewusstwerdung ungesunder, krankmachender Verhaltensweisen, die in den Übungen geschieht, kann neues besseres Verhalten entstehen. Und wir haben Glück, Meister Li hilft auch, wenn wir noch nicht bereit sind, die Ursachen der Krankheit zu meiden.

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