Sehr geehrter Herr Li,
ich möchte diesmal über zwei unterschiedliche Erfahrungen berichten, die ich gemacht habe.
Einmal geht es um meine persönliche Erfahrung, dass Unterstützung durch das Punktehalten bei jemand anderem etwas anderes ist, als mit einer bestimmten Absicht im Kopf jemandem helfen zu wollen.
Die Situation war die, dass meinem Mann ein Zahn gezogen werden sollte, der ihm keine erkennbaren Beschwerden gemacht hat. Mein Mann war sehr unglücklich darüber, da eine Brücke dafür geplant war, für die zwei gesunde Zähne abgeschliffen werden sollten.
Auf Ihr Anraten, Meister Li, hin habe ich ihm zwei Punkte am Unterkiefer gehalten. Mein Mann ist jedes Mal dabei im Sitzen eingeschlafen. Daraufhin hat er von sich aus mit seiner Zahnärztin darüber gesprochen, ob sich der Termin für das Zahnziehen noch verzögern lasse. Die Zahnärztin hat ihm davon abgeraten, da der Knochen sich durch die Entzündung immer mehr auflöse. Aber sie meinte dann aber, dass es vielleicht noch die Möglichkeit eines Implantats gäbe. Dafür müsse aber ausreichend Knochensubstanz vorhanden sein. Das müsse er aber mit einem darauf spezialisierten Arzt besprechen. Sie hat ihm dann den Zahn gezogen, was auch sicherlich erforderlich war.
Ich habe meinem Mann immer mal wieder die Punkte gehalten, da er das als sehr entspannend empfand. Der von der Zahnärztin empfohlene Zahnarztskollege hat sich dann nach einiger Zeit den Knochen angesehen, und er meinte, dass der Zustand nach dem Zahnziehen und dem vorherigen Befund doch erstaunlich gut aussehe. Er war sehr zuversichtlich. Er werde es aber erst im nächsten Monat besser beurteilen können. Mein Mann war mit dieser Lösung sehr stimmig, obwohl der Zahn gezogen wurde. Das hat ihn sehr entlastet.
Als ich zu Anfang die Punkte auf ihr Anraten gehalten habe, war ich zunächst noch von der Möglichkeit ausgegangen, die Entzündung positiv beeinflussen zu können, so dass der Zahn noch nicht hätte gezogen werden müssen. Aber es kam ganz anders. Das Ergebnis war nicht das, was ich erwartete, aber es war gut.
Diese Erfahrung war sehr wichtig, da sie mich daran erinnert hat, dass helfen mit einer bestimmten Absicht etwas Manipulatives hat, während unterstützen eine andere, offene Qualität besitzt.
Die andere Erfahrung, die ich gemacht habe, geht um das Thema „Zufall“.
S., M. und ich üben regelmäßig zusammen und tauschen uns dann auch öfter über die gemachten Erfahrungen aus. Beim letzten Mal vor Ostern hat S. mir von zwei Punkten erzählt die Sie, Meister Li, ihr genannt hatten, wenn jemand sehr aufgeregt ist und man denjenigen beruhigen will.
Nach Ostern hat mein Enkel alleine beim mir übernachtet. Er war noch nie zuvor von seinen Eltern und seiner Schwester getrennt gewesen und das auch noch 200 km entfernt von zuhause. Und so lernte er zum ersten Mal das Gefühl „Heimweh“ kennen. Tagsüber war er noch abgelenkt, aber abends merkte ich, dass er sehr mit sich kämpfte. Als ich ihn fragte, ob er seine Eltern vermisse, brach er in Tränen aus und war nicht mehr zu beruhigen. Er war so aufgeregt, dass er nicht mehr aufhörte zu husten und anfing, sich zu übergeben. Mir war klar, dass wenn ich ihn jetzt nicht beruhigen kann, ich ihn unter Umständen nach Hause fahren muss.
Ich habe mich dann augenblicklich an die Punkte, von denen Sabine mir erzählt hatte, erinnert und meinen Enkel ganz leicht an den Armen dort gehalten. Dabei bin ich auch sehr ruhig geblieben. Der Junge wurde sofort ruhiger und sagte dann, er wolle jetzt schlafen. Er ist dann kurz darauf auch eingeschlafen und hat sehr zu meiner Freude auch durchgeschlafen.
Man könnte es als Zufall bezeichnen, dass Sabine mir genau über die Punkte erzählt hat, und ich anschließend in eine Situation kam, in der ich genau diese Punkte brauchte. Für mich fühlte sich das aber so an, als ob das so sein sollte. Es passte einfach zu gut.
Sie haben uns auch gefragt, ob wir das Prinzip der vorgeburtlichen Energie verstanden haben.
Ich verstehe die vorgeburtliche Energie als die Informationsenergie in uns, die wir von unseren Eltern und damit auch von unseren Vorfahren in uns tragen. Sie gehört zu einem großen Teil zu unserem unbewussten Bereich, der unser Fühlen, Denken und Handeln und damit die nachgeburtliche Energie beeinflusst. Wenn wir in diesen Bereich Klarheit bringen, dann beeinflusst das nicht nur unser jetziges Leben sondern auch wieder das Leben der nachfolgenden Generationen.
Da die vorgeburtliche Energie so was wie eine Basisfunktion hat, ist es sehr wirkungsvoll an ihr zu arbeiten.
Es gibt viele Dinge in meinem Leben, die ich nicht verstehe. Ich glaube aber, dass ich durch Qi Gong nach und Klarheit in diesen unbewussten Bereich bekommen werde, der weiter reicht als die direkte Beziehung zu meinen Eltern. Es ist für mich eine lebenslange und sehr spannende Aufgabe.
Herzliche Grüße