Wenn ich in meinen Übungen die Hände an das Tor des Geistes und des Himmels halte, und mich zuerst sitzend, mein Becken kreisend bewege, dann nehme ich Energie auf, bis die linke Hand absinkt und meist spiralförmig nach oben steigt.
Danach fängt ein Prozess, eine Art Dialog zwischen Körper und Geist statt. Ich beobachte und folge zum Einen der Bewegung der Hände, die teilweise deutlich spürbar einen „Energieball“ in bestimmten Bahnen lenken oder an bestimmten Stellen (Herz) verweilen und wärmen.
Zum Anderen steigen teilweise Gedanken auf die ich so lange in mir bewege und beobachte, auch über mehrere Übungen hinweg, bis auch hier ein Ausgleich stattfindet.
Wie um beides zu vereinen zu vernetzen um diese neuen Empfindungen und Gedanken zu integrieren, umarme ich mich abschließend. Danach kann es sein, dass die Übung von neuem beginnt oder abbricht.
Die Sicht des Yin+Yang zu stärken bedeutet zum Einen, dass Yin im Yang und das Yang im Yin zu beobachten und dadurch gleichzeitig einen Ausgleich, ein Gleichgewicht, zwischen beiden entstehen und die Gegensätze in sich selbst auflösen zu lassen, ohne Absicht, ohne Anstrengung.
Zum Anderen verliert durch die neue Sicht auf die Dinge unser gewohnheitsmäßiges dualistisches Denken an Kraft, was wiederum zu einer indirekten Stärkung führt.
Wir können dieses Prinzip in allen Lebenslagen und –Bereichen anwenden. Dort wo wir unseren Geist hinwenden und genau beobachten kann er diese Erfahrung des sich Auflösens der Gegensätze machen. Ob in unseren Gedanken und Vorstellungen, in unserem Körper, in unseren Beziehungen, in unserer Umwelt, überall wo Gedanken sich Verfestigt haben, wirkt dieses Prinzip, bei Anwendung, auf die gleiche Weise. Es hält das Qi im Fluss und löst dabei Blockaden auf.
Also stärken wir über die Aufnahme von Qi, Y+Y um im Gleichgewicht und in Verbindung mit unserem Geist zu bleiben und dadurch in Verbindung zu allem anderen.
Je reichhaltiger und ausgewogener umso belebender und inspirierender die Wirkung.