Erfahrungen bei den Gelenkübungen

Die Hausaufgabe fängt gut an – ein Widerstand die Hausaufgabe zu machen. Es streubt sich Alles in mir gegen diese Hausaufgabe. Doch manchmal ist es gut durch den Widerstand zu gehen, aber es brauchte dafür schon einige Tage um die nötige Kraft dafür aufzubauen.

Nun gut der Wille ist jetzt groß genug, Thema des Seminares die Gelenke. Die Gelenke werden der Niere und der Leber zugeordnet. Zudem sind sie Öffnungen, wo das Qi ein- und austreten kann. Dadurch ist es auch eine Öffnung, wo Fremdenergien eindringen können. Sowohl Wind, Wärme, Kälte, Hitze, Trockenheit und Feuchtigkeit, als auch Energien anderer Menschen. Am intensivsten spüre ich es bei Kälte und Wind, wie diese über die Gelenke, besonders Knie und Hals eindringen.

Außerdem sind die Gelenke Kreuzungen, die wichtig sind, daß sie frei sind. Das ist wie in einer Stadt, meist entstehen die Staus an den Kreuzungen. Und da die Gelenke Hohlräume sind, können sich durch Staus „böse“ Geister festsetzen.

Das Seminar und auch die Vorbereitungszeit war für mich stark geprägt von der Nierenenergie, da ich eine tiefe Müdigkeit hatte und meine Konzetration ins Unbewußte gezogen wurde. Dies äußert sich oftmals wie eine Art Abwesenheit und ich komme kaum an die Informationen vom Seminar….

Ich nehme mein Inneres anders wahr als es nach Außen wirkt. Was macht wohl dieses Ungleichgewicht? Gut, daß wir im zweiten Jahr von Innen langsam nach Außen gehen, damit Innen und Außen mehr in Harmonie kommt. Mir fällt auf, daß ich in den letzten Jahren mich stark nach Innen gerichtet habe und dabei das Außen manchmal vergesse bzw vergessen will. Vor meinem Unfall war es genau andersherum viel Außen und ja kein Innen.

….Ich habe bei den Übungen immer wieder meine Augen offen und merke, auch das hat mit meinem Ungleichgewicht von Innen und Außen zu tun. Wenn ich schlecht in Verbindung mit meinem Geist bin, dann suche ich im Außen nach Lösungen und im Falle der Übung nach anderen Bewegungen. Bisher war es gut zu lernen, doch nach und nach ist die Verbindung zu meinem Geist wichtiger und auch stärker.

Wobei die Verbindung zu meinem Geist gar nicht schlecht ist, nur er ist außerhalb meines Körpers.

Bei all den Übungen selbst hat sich immer wieder der Stau im Becken-/Lendenwirbelbereich und im Herzbereich gezeigt. Auch mein Festhalten an der vorgegebenen Form/Bewegungsform zeigt mir, wie starr/fest ich nicht nur im Körperlichen, sondern auch im Geistigen bin. Selbst wenn es schon schmerzt aus der Steifigkeit heraus und es mich viel Kraft kostet, ziehe ich das durch. Hat das was Destruktives und Starres? Kenne ich auch aus der Familie, auf Gedeih und Verderb etwas durchziehen. Aber auch an Prägungen festhalten, die mich unflexibel und starr im Geiste und auch im Körper machen. Was kann schon passieren, wenn ich locker und geschmeidig bleibe und mitfließe. Kenne ich doch auch das Gefühl des Mitfließens, wie schön es ist und wieviel Potential es birgt. Dort will ich hin, zum Fließen…..

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